Parodontologie

Parodontitis

Die Parodontologie befasst sich mit der Diagnose und der Therapie aller Erkrankungen der Gewebe des Zahnbettes. Die Parodontitis ist weitestgehend erforscht und es steht fest, dass es sich wie bei Karies um eine ausschließlich durch Bakterien bedingte Krankheit handelt.

Durch fehlerhafte Zahnpflege (falsche Zahnputztechnik und mangelnde Mundhygiene) sowie falsche Ernährung entstehen Ablagerungen von Belägen an den Zähnen, welche zu Entzündungen des Zahnfleisches und Zahnfleischbluten führen. Die feste Verbindung zwischen Zahn und Zahnfleisch löst sich, es entstehen sogenannte Taschen, in welche sich Bakterien ansiedeln. Diese Bakterien sind bei weiter fortgeschrittener Erkrankung auch für den Abbau des Kieferknochens verantwortlich.

Parodontitistherapie

Ziel der Therapie ist eine gründliche Reinigung aller Zahnoberflächen mit zahnärztlichen Instrumenten. Es werden nicht nur die sichtbaren Zahnoberflächen gereinigt, sondern auch die für die Mundhygiene schlecht zugänglichen Bereiche unterhalb des Zahnfleischsaumes. Durch die systematische Parodontalbehandlung werden die Ursachen für ein Fortbestehen der Erkrankung entfernt und die Entzündungen können abheilen.

Die Behandlung läuft in mehreren Schritten ab:

Parodontitis - Behandlung

  1. Feststellen der Notwendigkeit einer Behandlung und Messung der Tiefe der Zahnfleischtaschen.
  2. Durchführung einer professionellen Zahnreinigung.
  3. Entfernung von Zahnstein, den sichtbaren Wurzelauflagerungen und Reizursachen für das Zahnfleisch, wie z.B. überstehenden Füllungsrändern. Ein hygienefähiger Zustand wird hergestellt.
  4. Anleitung zur Optimierung der Zahnpflege (Zahnseide, Interdentalbürsten usw.) Es werden regelmäßige Kontrollen der Mundhygiene durchgeführt. Ist festzustellen, dass die Mundhygiene konsequent und regelmäßig betrieben wird, kann mit einer Parodontalbehandlung begonnen werden.
  5. Eine erweiterte Befundaufnahme der vertieften Zahnfleischtaschen, Kiefermodelle und Röntgenaufnahmen aller Zähne dienen dazu, die Reinigung der Wurzeloberflächen zu planen.
  6. Die nicht-sichtbaren Wurzeloberflächen unterhalb des Zahnfleischsaumes werden mit speziellen dafür vorgesehenen Instrumenten gereinigt.
  7. Art und Dauer der Behandlung werden individuell auf das Krankheitsbild abgestimmt.
  8. In bestimmten Fällen kann der Einsatz von Antibiotika in verschiedenen Formen angezeigt sein, um besonders aggressive Bakterien abzutöten.
  9. Mit unserem Halbleiterlaser können zusätzlich therapieresistente Bereiche schonend und effektiv behandelt werden.

Nach Abschluß der Behandlung wird ein Nachsorgeplan aufgestellt, der peinlichst genau einzuhalten ist, um die Erfolgschancen so groß wie möglich zu halten.

Nachsorge

Der langfristige Erfolg der Parodontalbehandlung hängt von Ihrer Mitarbeit bei der täglichen Mundhygiene und von der regelmäßigen Betreuung durch das zahnärztliche Praxisteam ab. Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen werden Zähne und Zahnfleisch kontrolliert (z. B. Messung der Zahnfleischtaschen) und professionell gereinigt.

Sie erfahren dabei auch, an welchen Stellen Sie Ihre Mundhygiene noch verbessern sollten. Die Häufigkeit der Nachsorgetermine richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem individuellen Erkrankungsrisiko des Patienten. In den meisten Fällen ist ein Nachsorgetermin alle drei bis sechs Monate nötig.

Nehmen Sie die Nachsorgetermine unbedingt wahr! Ohne regelmäßige Nachsorgetermine besteht sonst die Gefahr, dass die Erkrankung wiederkehrt und sich die Zerstörung des Zahnhalteapparates fortsetzt.

Quelle:© Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e. V.